Mühlsteinbrüche im Inntal

Das Inntal zählt zu den schönsten Kulturlandschaften Oberbayerns.

Das Projekt „Mittelalterliche Mühlsteinbrüche“ sollte dazu beitragen, bisher unbekannte Geländedenkmäler zu erschließen und auf ihre Bedeutung aufmerksam zu machen. In den Steinbrüchen wurden Rohlinge gebrochen und zu Mühlsteinen verarbeitet, die zu einem Teil die regionalen Mühlen versorgten, zum Teil aber auch von den Schiffsleuten auf dem Inn bis nach Ungarn verhandelt wurden. Die Mühlsteinbrüche werden dokumentiert und im Rahmen ihrer Bedeutung für die Landschaft, Heimat und Tourismus gewürdigt.

Das Projekt „Steinhauer im oberbayerischen Inntal“, beantragt von den Bürgermeistern der Gemeinden Neubeuern, Brannenburg, Nußdorf a. Inn, Flintsbach a. Inn, Oberaudorf und Bad Feilnbach, wurde durch das Bayer. Zukunftsprogramm „Agrarwirtschaft und ländlicher Raum“ und den Europ. Landwirtschaftsfond „Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) gefördert.

Das Hauptziel des Projektes liegt in der Erhaltung und Verbesserung des ländlichen kulturellen Erbes durch nachhaltige Förderung des Wissens um einen sanften Tourismus. Zudem steht die nachhaltige Projektentwicklung durch Einbeziehen von Bürgern und Gewerbetreibenden im Mittelpunkt des Konzepts. Es ist gelungen, auch die drei Steinbruchunternehmen an der Biber in Brannenburg für das Projekt zu gewinnen. Sie tragen mit Anschauungsobjekten (Nagelfluhblöcke mit Mühlsteinabbau, der sog. Keilspaltung und Steinsägetechnik) und Informationstafeln bei.
Darüber hinaus werden die beiden Wanderwege „Nußdorfer Mühlenweg“ und „Biberrundweg“ in Brannenburg eingebunden.

Den inhaltlichen Kern des Projekts bilden sieben Stationen mit Mühlstein-Brüchen, die bisher unbekannt waren oder in ihrer Bedeutung für die Geschichte und Technik und Mühlen nicht richtig verstanden wurden. Das vorliegende, reich bebilderte Heft „Streifzüge Technik – Mühlsteinbrüche im Inntal“ (erhältlich auch bei den Tourist-Informationen) beschreibt alle Orte und würdigt ihre Bedeutung im Rahmen der Mühlsteinhauerei; auch neue Erkenntnisse der Archäologie werden vermittelt. Anfahrtshilfen (Parkplatzhinweise, GPS-Daten usw.) erleichtern dem Ortsunkundigen den Zugang.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner